Immunabwehr stärken!
Das menschliche Immunsystem ist unser stärkster Schutz gegen Krankheitserregern und hilft uns bei der Regeneration nach Infektionen.
Ist das Immunsystem angeboren?
Unsere Immunabwehr haben wir schon nach unserer Geburt. Es ist zuständig für die Bekämpfung körperfremder Erreger und entwickelt sich im Laufe der Zeit immer weiter.
Neben dem angeborenen Teil gibt es noch das adaptive Immunsystem, welches durch unterschiedliche Faktoren der Lebensführung erheblich beeinflussbar ist. Das angeborene und das adaptive Immunsystem bilden eine Einheit. Die unterschiedlichen Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) bilden die Grundlage des erworbenen Immunsystems.
Befindet sich das gesamte Immunsystem in einem optimalen Zustand, ist es dem Körper möglich sich gegen Angriffe durch Viren und Bakterien zu wehren. Das macht es gerade auch im Hinblick auf die Gefährdung durch Corona so wichtig, gezielte präventive Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems zu ergreifen.
Wie funktioniert das Immunsystem?
Die Leukozyten die es in einer großen Vielfalt gibt werden im Knochenmark des menschlichen Körpers gebaut. Sie bilden den Hauptteil unseres Immunsystems. Die wichtigste Gruppe dieser Immunzellen sind die Lymphozyten. Sie sind verantwortlich für das immunologische Gedächtnis und grundlegend für das erworbene Immunsystem.
Über Rezeptoren auf der Oberfläche erkennen die Lymphozyten Krankheitserreger im Organismus. Dabei kann das Lymphozyt nur spezifische Erregerstrukturen erkennen. Durch die Vielzahl unterschiedlicher Lymphozyten kann der Körper dennoch effektiv Krankheiten bekämpfen. Ist ein Erreger schon mal vorgekommen, so wird das Antigen gespeichert und kann bei einem erneuten Infekt sofort in großer Zahl produziert werden.
Hat der Körper alle Nährstoffe, Hormone und Botenstoffe und sind alle Systeme im Fluss, ist eine optimale Immunabwehr gewährleistet.
Was haben die Muskeln mit dem Immunsystem zu tun?
Bei einem Anstieg der Muskelmasse erhöht sich die Anzahl an Immunzellen im Blut. Das zeigt, dass die Muskulatur im direkten Zusammenhang zur Immunabwehr steht. Nach langen Bewegungspausen kommt es zu einem Abbau von T-Lymphozyten. Durch Krafttraining werden Myokine (hormonelle Botenstoffe) produziert, die wiederum den Aufbau der T-Lymphozyten fördern. So wird durch aktives Krafttraining das Immunsystem gestärkt.
Muskelmasse und Gesundheit
- Stärkung des Immunsystems und Vorbeugung von Diabetes und Bluthochdruck
- Reduzierung der viszeralen Fettmasse sowie Erhöhung der Knochenmasse
- Verringerung orthopädischer Probleme wie Arthrose oder Bandscheibenvorfall oder Osteoporose
- uvm.
Myokine werden durch Bewegung und Kontraktion der Skeletmuskulatur produziert. Sie trainieren unser Immunsystem und sind so am Schutz vor Erkrankungen beteiligt.
Einfluss des viszeralen Fettes auf das Immunsystem
Fett hat lebenswichtige Aufgaben im menschlichen Organismus. Es schützt die inneren Organe, schüttet wichtige Hormone aus und dient als Energiespeicher. Fett unterteilt sich in subkutanes und viszerales Fett. Subkutanes Fett lagert sich unter der Haut an, das viszerale Fett liegt im Bauchraum. Zuviel viszerales Fett ist gesundheitsschädlich.
Man weiß heute, dass insbesondere viszerales Fett Entzündungsbotenstoffe ausschüttet und damit das Immunsystem beeinflusst. Zudem ist belegt, dass ein hoher viszeraler Fettanteil ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie Bluthochdruck, Erkrankungen des Herz/Kreislaufsystems, Diabetes Typ 2, Adipositas, Stoffwechselstörungen bis hin zur Fettleber. All diese Erkrankungen beeinträchtigen unsere Immunabwehr.
Viszerales Fett schüttet Adipokine aus. Diese Eiweißkörperchen verbinden praktisch den Stoffwechsel mit dem Immunsystem. Werden diese vermehrt ausgeschüttet führen sie zusammen mit einer erhöhten Ansammlung von Makrophagen zu Entzündungsprozessen sowie auch der Entwicklung einer Insulinresistenz.
Durch entsprechendes Training gekoppelt mit der richtigen Ernährung kann dem entgegengewirkt und dadurch das Immunsystem aufgebaut und stabilisiert werden.
Das Körperwasser - Transportwege für das Immunsystem
Das Körperwasser setzt sich zusammen aus intrazellulären und extrazellulären Wasser zusammen. Es dient als Transportmittel, Lösungsmittel oder Temperaturregler im Organismus.
Ein ausgeglichenes Körperwasser ist wichtig für ein gut funktionierendes Immunsystem. Das Körperwasser transportiert zahlreiche Substanzen für die Versorgung der Zellen und bringen Ausscheidungen aus dem Zellgewebe heraus.
Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen intrazellulären und extrazellulären Wasser liegt bei ca. 2:3. Ein Missverhältnis deutet auf Störungen wie beispielsweise Ödeme hin und kann neben der Störung des Immunsystems auf weitere Störungen im Körper sowie Erkrankungen hinweisen.
Fazit
All die vorgenannten Faktoren lassen sich durch Training und Ernährung positiv beeinflussen. Gezieltes Training, eine kleine Anpassung in der Ernährung und ein Blick auf die Lebensweise sorgen für ein starkes Immunsystem und die Vermeidung vieler Folgekrankheiten.